Abseits der großen Architekturen an Elbe und Alster entstand in der Einkaufsmeile des Stadtteils Harburg der Anbau an einen bestehenden Drogeriemarkt.

 

 

Da eine Flächenerweiterung des Gebäudes aus den 1960er Jahren

nur in den öffentlichen Bereich hinein möglich war, nutzte man seitens

der Stadt die Chance, den an dieser Stelle zurückspringenden Strassenraum zu veräußern und mit dem Anbau die Lüneburger Strasse klarer zu definieren.

 

Den Stadtplanern und der Bauherrin war wichtig, den Anbau so transparent wie möglich zu gestalten.

 

Wir als Planer nahmen die Außenkante der Nachbarhäuser auf und drehten den eingeschossigen Anbau etwas in die Lüneburger Strasse hinein. Die Fassade des Erweiterungsbaus wurde mit einer um 7° nach außen geneigten Glasfassade versehen, um Reflexionen möglichst gering zu halten.

 

Die hinter der Glashaut angeordneten Stützenpaare zur Aufnahme der Dachlasten übernehmen durch ihre V-Form gleichzeitig die horizontale Aussteifung.

 

Trotz des für die Branche üblichen engen finanziellen Budgets war die Bauherrin auch dann noch von der vorgeschlagenen Glasecke überzeugt, als sie hörte, dass es sich um das Modell  "Kegelstumpfmantelsegment mit auslaufenden geraden Seiten" handelte, welches eigens in einer Manufaktur in Mecklenburg-Vorpommern gefertigt werden musste.

 

Der Umbau bekam in diesem Zusammenhang den Arbeitstitel "Heisse Ecke" - in Anlehnung an das  gleichnamige Hamburger Musical.